Madeira-Reisebericht - November 2002 Übersicht

Sonntag

Am nächsten Morgen zeigte sich das Wetter dann doch wieder von seiner freundlichen Seite, und so stand der geplanten Westtour nichts im Wege.

Über Madeiras Schnellstraße mit autobahnähnlichem Ausbau passierten wir zügig Funchal und gelangten bald nach Ribera Brava.

Madeira Kap Girao

Zuvor hatten wir noch an dem mit fast 600 m zweithöchsten Felsenkap der Welt, dem Cabo Girao, Station gemacht und einen Blick in die Tiefe riskiert.

Kap Girao Kap Girao

Nach einem kurzen Rundgang durch den idyllisch gelegenen Ort gönnten wir uns ein Eis in einem Café auf dem Hauptplatz, bevor wir die Tour an der Südküste fortsetzten.

Ribera Brava Pflastermosaik Ribera Brava

Nach den Schwierigkeiten auf der Osttour waren wir angenehm überrascht, dass die heutige Route über vergleichsweise gut ausgebaute Straßen führte.

Eisessen in Ribera Brava Kakteen

Dennoch bedingt die Geographie einen recht steilen Aufstieg und später, nach dem Durchfahren von Eukalyptuswäldern, wieder einen Abstieg über kehrenreiche Pässe zwischen Weinfeldern, auf denen der Rohstoff für den begehrten Madeira-Wein wächst.

Kehre Eukalyptus

Eukalyptuswald Wald

Am anderen Ende der Insel erwartete uns Porto Moniz mit seinen bemerkenswerten Meerwasserschwimmbecken, das sind natürliche Lavabecken, die vom Meer abgetrennt sind und so ein ruhiges Baden im Meerwasser erlauben, auch wenn die See - wie so oft - unruhig ist.

Porto Moniz Naturmeerwasserbecken bei Porto Moniz

Die mäßigen Temperaturen verlockten nur harte Kerle wie meinen Karsten zum Baden - unter den Augen eines wohlbeleibten Bademeisters, der streng darauf achtete, dass man der Felswand zum Meer nicht zu nahe kam, da bisweilen Brecher darüber schwappten.

Meerwasserschwimmbecken Höhleneingang des Lavatunnelsystems

Nach dem Aufenthalt in Porto Moniz folgten wir der Küstenstraße. Hier gab es Wellenreiter zu sehen und einen Wasserfall. Der Rückweg führte uns wieder durch das Landesinnere. Vor dem Dunkelwerden machten wir noch einen Abstecher in eine Höhle mit mehreren begehbaren Lavatunneln. In puncto Schönheit kann eine solche Höhle zwar nicht mit Tropfsteinhöhlen konkurrieren, interessant ist sie aber allemal; bei der Führung erfährt man einiges über den Vulkanismus auf der Insel.

Lava im Lavatunnel Lava im Lavatunnel

Beim Verlassen der Höhle war es dann schon dunkel, außerdem begann es leicht zu regnen. Da die Straße nach Funchal gut ausgebaut ist, hielten sich die Probleme allerdings in Grenzen.

Die strahlend beleuchtete Kirche von Sao Martinho veranlaßte mich dann doch noch einmal zu einer Fahrtunterbrechung. Hier wurde ein kirchliches Fest gefeiert. Der Kirchenvorplatz war festlich geschmückt und auch das Kircheninnere war mit Blumen feierlich dekoriert. Die Einwohner hielten sich allerdings fast alle bei den Buden im Umkreis der Kirche auf, wo vor allem landestypischer Imbiss angeboten wurde.

Festlicher Kirchenvorplatz von Sao Martinho Festlich illuminierte Kirche von Sao Martinho

Unser Abendessen nahmen wir in einem Restaurant an der Straße zwischen Funchal und Canico ein. Das Zarco's macht einen etwas feineren Eindruck und wir fürchteten auch, dass die anfangs unbestellt aufgetischten Gänge als unerwünschte Posten auf der Rechnung erscheinen würden, doch erwies sich diese Befürchtung als gegenstandslos. Geschmeckt hat es jedenfalls wie fast überall auf der Insel sehr gut - auf jeden Fall kann man auf Madeira sehr gut essen.

Nächtliches Panorama von Funchal

Vom Restaurant hat man übrigens eine sehr schöne Aussicht auf Funchal - in diesem Fall sein nächtliches Panorama.


Sonnabend Montag