Donnerstag, 17.August 2000 | 6 / 29 |
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Nach
dem Frühstück auf der Holzveranda unseres Hotels mit einem schönen Ausblick
auf einen der Hauptplätze in der kleinen Fußgängerzone von Cairns ging unsere
erste vorgebuchte Tagestour los. Am Hotel, dem Hides Hotel mitten in Cairns'
Innenstadt, warteten wir auf den Bus, der uns
abholen sollte.
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Das
Tjapukai Aboriginal Kultur-Zentrum soll als eine Art
lebendes Freilichtmuseum dem Besucher die ursprüngliche Lebensweise der
Ureinwohner Australiens näher bringen. Zunächst gibt es einen kleinen Dia- und
Filmvortrag zum geschichtlichen Hintergrund der Eroberung Australiens. Den
Gegenpol dazu bildet eine kleine Theatervorstellung, in der die Welt der
Aborigines in Szene gesetzt wird. Im Freigelände erhält man eine Einführung in das
Didgeridoo-Blasen - man kann hierfür übrigens auch Kunststoffrohre
aus dem Baumarkt verwenden, wie uns der Vortrag zu diesem Thema lehrte. Wer
wollte, konnte sich im Bumerang-Werfen versuchen.
Auch die einheimischen Nahrungsmittel - 95 % davon sind ohne Vorbehandlung für menschliche Mägen ungenießbar oder gar giftig - wurden vorgestellt. Nach dem Mittagsbuffet blieb noch ein wenig Zeit, in der angeschlossenen Boutique Postkarten, Dias, Didgeridoos oder mit nativen Symbolen bedruckte Dinge wie Briefpapier oder T-Shirts zu erwerben.
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Der zweite Höhepunkt des Tages war die Fahrt mit der
Kuranda
Sky Rail, einer etwa 8 Kilometer langen Drahtseilbahn, die über den Wipfeln der
Urwaldbäume zu dem kleinen Bergstädtchen Kuranda führt. Die Talstation
der Skyrail liegt direkt neben Tjapukai. Sanft erhebt sich die Kabine über das
Kulturzentrum, das vor der Silhouette des fernen Gebirges langsam entschwindet. Über
die Wipfel der Bäume gleitet man in den Urwald hinein. Von der Bahn selbst ergeben sich immer wieder wunderschöne Ausblicke über die
abwechslungsreiche Vegetation und zu einem Wasserfall das Barron River. Entlang der Strecke gibt es
zwei Haltepunkte, von wo aus kleine Lehrpfade durch den Monsunregenwald führen.
Am Oberlauf dieses Flusses
liegt dann schließlich Kuranda.
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Mit der Scenic Rail, einer vor einigen Jahren
wiederaufgebauten Eisenbahn mit historischen Wagen, ging es dann entlang des
Barron River durch mehrere Tunnel wieder nach Cairns zurück. An einem
Aussichtspunkt hält der Zug für einige Minuten, die man zum Blick in die
Schlucht des Barron River oder zum Fotografieren des Zugs nutzen kann. Kleine
Wasserfälle säumen die Strecke, die immer wieder interessante Ausblicke
erlaubt, bis die Fahrt im Bahnhof von Cairns endet.
An
der Notbremse im Zug fiel eine Eigenart australischer Verbotsschilder auf: Es
steht gleich mit drauf, was es kostet, wenn man sich nicht daran hält. Obwohl
wir es uns hätten leisten können, einen außerplanmäßigen Halt des Zuges zu
veranlassen, verzichten wir doch darauf.
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© Eckart Märkel, Berlin 2001