LMZ Helvetica Bike Week 2005 - ein Reisebericht | Fr - Sa - So - Mo - Di - Mi - Do - Fr - Sa |
Meiner frühen Anmeldung für diese beliebte Veranstaltung folgend hatte ich
bereits im Februar meine Anreise mit dem Autozug der
Bahn gebucht, um die
Kilometerfresserei auf der Autobahn abzukürzen. Diese Methode ist zweckmäßig,
auch wenn sie weder Geschwindigkeit und Komfort eines Intercity noch die Gemütlichkeit
eines Hotels bietet. Auf der
gewählten Strecke verkehrt täglich die City Night Line der
gleichnamigen Schweizer Bahngesellschaft, die einmal in der Woche - von Freitag
auf Sonnabend hin und am Folgetag zurück - den Autozug von Berlin-Wannsee nach
Basel bzw. Lörrach mitnimmt. Im Gespräch mit einem Mitreisenden erfuhr ich,
dass bei Direktbuchung über die City Night Line komfortablere Abteile möglich
gewesen wären.
Freitag ging es gleich nach Feierabend los. Obgleich die Nutzung dieser
Zugverbindung nahe liegt, konnte ich am Bahnhof Berlin-Wannsee
keine weiteren Motorradfahrer
entdecken, die offensichtlich zur Helvetica wollten. 1997 war es einmal möglich
gewesen, mit einer Fünfergruppe gemeinsam aus Berlin auf diesem Wege anzureisen
(Bericht von der Helvetica 1997).
Mit acht Motorrädern für diesen Zug war der Andrang der Biker
am Bahnhof diesmal nicht überwältigend groß, obwohl sich der Zug allgemein später
als doch gut gefüllt erweisen sollte - schließlich nimmt er auch andere
Reisende auf. Vor Ort fielen die drei Zielgruppen der DB Autozug auf:
Motorradfahrer, ältere Leute und Familien mit Kindern.
Nach der gewohnt problemlosen Verladung und der Vertauung durch das Bahnpersonal hieß es für eine Woche Abschied zu nehmen von meinem Karsten, der zur Verabschiedung zum Bahnhof gekommen war. Etwa eine Stunde nach der Verladung fährt der Zug ab. Die Liegewagen - buchbar in 4er oder 5er-Belegung - sind dann schon als solche vorbereitet. Anders als früher, verkehren inzwischen nur noch modernere Wagen, die eine halbwegs ruhige Fahrt im klimatisierten Abteil ermöglichen. Der Nachbarwaggon war der Fahrradwagen, der auch gut mit den nicht motorisierten Zweirädern anderer Urlauber belegt ist. Aus den Zugfenstern kann man in der Entfernung die Transportwagen erspähen. Als halber Güterzug fährt der Zug nicht eben schnell und hat diverse Halte, aber dafür spart man sich eine Übernachtung und hat seinen fahrbaren Untersatz dabei. Leider fuhr der Zug auf eine Schlechtwetterfront zu, d. h. nachdem bei der Abfahrt noch schönes Wetter herrschte, regnete es bei der Ankunft in Basel zeitweise recht heftig.
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